Puh, gerade mal eineinhalb Tage sind vergangen und schon könnte ich Romane schreiben... Gestern gings also zum Flughafen und dort verging die Zeit richtig schnell. Beim Check-in verpasste ich haarscharf das Upgrade zur Businessclass, das bekamen nämlich die sechs vor mir stehenden... Also dann halt doch wieder Holzklasse. Das Anstehen bei der Passkontrolle und dem Security-Check dauerte ewig, die können sich da mal ne Scheibe von Singapur abschneiden! Und natürlich gewann ich auch noch den Jackpot, ich pipste und mein Rucksack wurde auch zerlegt. So blieb innen also kaum noch Zeit, mich zu langweilen, denn das Boarding begann ausnahmsweise pünktlich und ging schnell.
Vom Flieger selbst war ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht, kein Vergleich zu den anderen Arabern diese Qatar Airlines. Keine frischen Erfrischungstücher, keine Speisekarte und ein ungewohnt lahmer Service. Gab nur ein einziges Mal Getränke, nämlich zum Essen... Nach fünf Stunden waren wir in Doha, alle mussten wieder durch die Sicherheitskontrolle, aber die war voll schnell und lasch. Vermutlich haben Araber keine Angst vor islamistischen Terroranschlägen... Ich gönnte mir einen Kaffee und ne Runde Wifi und schon ging es weiter. Der zweite Flieger war schon etwas besser, immerhin neueste Touchscreens und die obligatorische Speisekarte. Dafür gabs das Veggieessen da drauf nicht, zum Glück hatte ich vorbestellt. Mein Schlafversuch scheiterte wie zu erwarten war kläglich. Die Zeit verging kaum, aber irgendwann gab es dann doch ein Minifrühstückchen. Um kurz vor zehn landeten wir, total geil, zum ersten Mal konnte ich das über die Kamera vorne verfolgen, sie wurde nämlich nicht bei der Landung ausgeschalten. Krass, wenns hinten knallt beim Aufsetzten und man dann das vordere Fahrwerk sieht, wie es runter kommt. Nachdem das Flugzeug geöffnet war, dauerte es ungelogen keine zwanzig Minuten und ich war draußen! Passkontrolle, Rucksack holen und röntgen, Geld abheben! Wahnsinn, unglaublich toller und freundlicher Service. Und überall Touchscreens, auf denen man den Service gleich bewerten kann, sogar am Klo! Also gings zielstrebig zum Zug, Ticket aufladen (danke nochmal an meine lieben Kollegen) und Abfahrt. Da hab ich wohl zu viel aufgeladen, denn die etwa 30 minütige Fahrt ins Zentrum kostete gerade mal 1 Euro... An der Metrostation dauerte es etwas bis ich weiter kam, Gipsy saß noch in Hof und versuch mal, dich mittags am Äquator nach der Sonne zu richten... Irgendwann waren wir uns dann einig, wo nun Norden ist und los gings, knapp nen Kilometer zum Hostel. Dort angekommen durfte ich auch gleich das Zimmer beziehen. Ziemlich schön mit vielen Steckdosen an jedem Bett und sauber. Aber gut gekühlt...
Ich duschte und machte ein erstes kurzes Matratzentesten. Danach buchte ich unseren Bus nach KL, dann gings los zur ersten Erkundungstour. Singapur ist echt ganz anders als alle anderen asiatischen Megastädte, die ich kenne. Echt sauber, auch wenn das mit den weggeworfenen Kippen doch nicht stimmen kann. Und ich hab nicht einen einzigen Bettler oder so gesehen. Erstmal fuhr ich zur Waterfront und landete in der größten Shoppingmall der Stadt. Ich wollte eigentlich mal auf die Vergnügungsinsel Sentosa fahren ,- nicht gerade die beste Idee an einem Sonntagnachmittag. Wenn an der Bahnstation schon der Stau angekündigt wird... Rüberlaufen bringt auch nichts, wenn die Insel voll ist. Also gabs erstmal nen Eiskaffee und ein wenig chillen. Später fuhr ich dann noch nach Chinatown, ein unglaubliches Gewusel und Gedränge. Da gabs wohl so ein Foodfestival, alles in kleinen Schälchen für 50ct. Ich hatte mir aber fest vorgenommen, heute in Little India zu essen. Echte Restaurants fand ich dort nicht, also gings in einen Straßenladen, in dem fast nur Einheimische waren. Schränkte meine Auswahl zwar etwas ein, aber es gab einen leckeren Veggieteller mit allem möglichen. Mit Reis und Naan für umgerechnet nicht mal 6 Euro. Also echt ok für Großstadt. Danach schlenderte ich gemütlich zum Hostel zurück. In einem Sevenup wollte ich noch etwas Bier und Wasser holen, aber das war teurer als im Hostel! Jetzt ist es halb neun und ich schreibe auf der Dachterrasse. Zum Posten muss ich dann aber wohl runter zur AC, hier oben hab ich kein Internet. In einer halben Stunde landen die beiden anderen, wenn die ähnlich gut durchkommen wie ich, sind sie sicher schon bald da. Hoffentlich, denn mir fallen jetzt schon fast die Augen zu...
Sonntag, 31. Juli 2016
31.7.16 Ankunft in Singapur
Samstag, 30. Juli 2016
30.7.16 Ich bin unterwegs!!!
Juhu, endlich ist es soweit, nur noch 2,5h bis zum Abflug!!! Gestern gings quasi direkt nach der Schule los, heim umziehen und gleich weiter zum grünen Bus nach München. Mit einer Stunde Verspätung, dafür aber mit Stadtrundfahrt kam ich dann um halb sechs an. Den Weg zu Fuß zu Forni fand ich dieses Mal schon ohne Gipsy (wers nicht kennt, mein GPS). Dann gings gleich weiter mit den Rädern zum Biergarten im Englischen Garten. Ein letzter Salat mit großer Brezel und Weizen...
Gegen halb eins war ich dann auf meiner Couch. Heute klingelte um acht der Wecker, duschen und los. Jetzt sitze ich in der S-Bahn zum Airport. Online-checkin hat gestern früh um halb sieben dann doch geklappt, nachdem es Donnerstag abend nicht funktioniert hat. Hab aber nur noch Mittelplätze. Aber immerhin Veggieessen auf den Nachtflügen, das kommt immer früher, dann kann ich schneller schlafen. Bei den anderen setz ich auf die typische Speisekarte in arabischen Airlines.
So, also muss ich nur noch meinen großen Rucksack los werden, dann geht's um halb zwölf los nach Doha in Qatar (fliege mit Qatar Airlines). 5 Stunden, dann zwei Aufenthalt und dann noch mal 7,5 bis Singapur. Dort lande ich Sonntag um 9.15 früh, es sind sechs Stunden Zeitverschiebung, also drei Uhr nachts deutsche Zeit. Der nächste Blog kommt dann vermutlich Sonntag Abend aus dem Hostel, wo dann hoffentlich auch Forni und Marion aufschlagen werden...
Also bis bald, und brav lesen, nach den Ferien frag ich drüber ab :P
Freitag, 1. Juli 2016
Nur noch vier Wochen
Alle Flüge und die ersten Hostels sind gebucht, Visum für Myanmar liegt vor, die Reiseführer sind gewälzt. Ich bin startklar! Heute in vier Wochen bin ich schon in München!!!
Die Ereignisse der letzten Tage zeigen mir wieder deutlich, dass ich (für mich) genau das richtige mache! Genieße dein Leben, häng nicht nur zu Hause rum, du weißt nie, wann alles vorbei ist! Ob du mit dem Fahrrad verunglückst, an Flughafen erschossen wirst oder einfach von einem Tag auf dem anderen aus dem Leben gerissen wirst, kann die niemand vorher sagen. Doch alle Erfahrungen, die du in fremden Ländern und Kulturen machen kannst, kann dir niemand mehr nehmen.
Der Spruch ist alt aber immer wieder passend: Lebe jeden Tag so als ob es dein letzter wäre! Denn niemand sagt dir Bescheid, wenn es dann wirklich dein letzter ist!
Hiermit trinke ich einen Mojito auf alle, die meine Reise durchs Leben mit mir gemeinsam gehen dürfen, egal ob in Deutschland oder weit weg. Ich bin froh, dass es euch gibt!!! Und ich trinke auf alle,die nicht mehr mitreisen dürfen und uns von oben dabei zu sehen und ganz sicher ordentlich feiern!