Sonntag, 4. September 2016

04.09.16 Bago

Um fünf wurde ich sehr sanft von der Busstewardess aus dem Tiefschlaf gerissen. War ich also wieder genau pünktlich fest eingeschlafen. Erst raffte ich gar nix, dauerte, was sie von mir wollte, umsteigen in ein Taxi ins Stadtzentrum von Bago, aber im Preis inklusive. Der Bus fuhr nämlich auch nach Yangon. Echt toll hier, in Vietnam weckt einen keine alte Sau... Hier wird man zu Beginn gefragt, wohin man will, die entsprechenden Plätze im Bus werden notiert und man kommt dort raus, wo man hin will. Hieß für mich heute eine  dreiviertel Stunde später im Zentrum von Bago. 80m von dem Hotel entfernt, das ich mir im LP ausgesucht hatte. Perfekt. Ich lief dorthin, die beiden Schwestern, die es führen, waren um 6 schon wach und begrüßten mich sehr freundlich. Sie zeigten mir ein Zimmer ohne AC, das letzte in diesem Urlaub, im Hostel wirds wieder kalt . Eher ein Loch, aber irgendwie auch ganz gemütlich. Ich warf mich jedenfalls erst nochmal ne Runde ins Bett...
Gegen halb zehn machte ich mich dann mal so langsam auf, nachdem ich den gestrigen Blog geschrieben hatte. Wifi geht nicht, auch wenn ich verbunden bin. Ich lieh mir ein klappriges Fahrrad, noch klappriger als das letzte. Damit gings dann durch Schlaglöcher und Verkehrschaos zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten, v.a. mal wieder Pagoden. Die eine sah eins zu eins aus wie die riesige goldene in Yangon. Beim Schlangentempel gönnte ich mir einen Tee, es regnete gerade etwas. In dem Tempel liegt halt mal ne riesige Schlange, laut Reiseführer weltweit eine der größten. Angeblich die Wiedergeburt von weiß nicht wem, wird auf jeden Fall verehrt und auf ihr wird Geld abgelegt. Hm, besonders artgerecht gehen die mit ihren wiedergeborenen Heiligen nicht um, liegt in einem winzigen Eck völlig aufgerollt und kann sich quasi gar nicht bewegen.
Von dort gings zu einem alten Königspalast und dann in eines der größten Klöster des Landes. Dank Regenpausen kam ich leider zu spät, zwischen 11 und 12 essen wohl 500 Mönche dort gemeinsam. Dafüf kam ich genau rechtzeitig zum Monsun an. Was wiederum gut war, denn die nächsten zwei Stunden pisste es wie aus Eimern und ich saß bzw. lag trocken auf einer Bank im Klostergang. Immerhin konnte ich die Mönche beim Beten, Lesen oder Meditieren beobachten, was auch immer. Schon recht beeindruckend in dieser Menge.
Gegen drei hatte ich die Schnauze voll, es regnete zwar noch, aber doch deutlich weniger. Also packte ich meinen Rucksack und mich in die Regenjacken und fuhr weiter. Viel gabs aber nimmer zu sehen, die Pagoden nahm ich im Vorbeifahren mit. Einziges Highlight war noch ein riesiger liegender Buddha. Dann fuhr ich zurück Richtung Hotel. Ganz in der Nähe stoppte ich bei einem Cafe und trank meinen geliebten Royal Myanmar Teamix. Kommt aus der Tüte, wird mit Wasser aufgegossen, ist pappsüß und ähnlich indischem Chai. Das, was ich hier ständig trinke. Dazu gabs abgepackten recht guten Kuchen.
Gegen halb fünf gings ins Hotel unter die Dusche. Der Regen hörte einfach nicht auf und ich gammelte faul rum. Dann ging ich nochmal zum Abendessen raus, wenigstens wars wieder trocken. Es gab wie so oft Fried Noodles. (Ein Königreich für Nudeln mit Tomatensoße...) Danach ging ich noch in einen verhältnismäßig gut sortierten Supermarkt. Neben einem winzigen echten Osaft fand ich dort ne 30er Packung von meinem Teamix für zu Hause, juhu. Kostet nicht mal zwei Euro. So gut versorgt latschte ich zurück. Jetzt lieg ich in meinem Bett. Alt werde ich heute nicht mehr, langweilig und soviel Schlaf hatte ich die letzte Nacht ja auch nicht. Mal sehen, mit etwas Glück sind morgen in Yangon ja ein paar nette Leute im Hostel für eine spannendere Abendgestaltung...
Oh, gerade kommen Facebooknachrichten rein, vielleicht krieg ich den Blog ja doch raus, zumindest ohne Bilder...

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