Wie befürchtet war heute um 6 die Nacht zu Ende, der Muezzin plärte in einer echt unglaublichen Lautstärke. Bin dann nochmal kurz eingeschlafen bis um halb acht der Wecker klingelte. Wir schnürten die Schuhe, verzichteten auf lange Kleidung und Moskitospray und starteten mit einem "Frühstück" um die Ecke. Pancake, Obstsalat (4 Scheiben Apfel, 4 Orange) und milchloser Kaffee.
Dann setzten wir mit einem Boot über den Fluss, durch den man vermutlich auch durchwaten könnte. Wir waren ziemlich die ersten. Drüben steht man direkt in einem riesigen luxuriösen Dschungelresort. Sehr authentisch... Wir lösten unser Permit, etwa 20 Cent für uns, 1 Euro für die Kamera. Ohne drohen einem 2000 Euro Strafe oder 3 Jahre Gefängnis... Dann stapften wir los Richtung Canopy Walkway. Durchgehend über Treppen und Wege aus Holzbohlen. Um halb 10 waren wir beim Beginn der Hängebrücken und tatsächlich waren die auch schon offen, eine halbe Stunde zu früh! Zum Glück war auch noch quasi nix los. War ganz nett da in vielleicht 15m Höhe durch die Bäume zu laufen, mehr aber auch nicht. Null Tiere zu sehen, nicht mal ein Moskito! Als wir durch waren, trafen auch die ersten Tourigruppen ein, man kann dieses Wahnsinnsabenteuer nämlich auch geführt erleben...
Danach liefen wir zu einem kleinen Berglein, wobei wir in weitere Tourigruppen gerieten. Und der Weg blieb auch weiterhin künstlich aus Holz. Voll der Dschungel! Erst kurz vor dem Gipfel wurde es ein echter Weg. Oben blieben wir kurz sitzen, alle Tourigruppen verschwanden auf dem selben Weg, auf dem sie gekommen waren. Nur wir liefen auf der anderen Seite runter, Gipsy kannte den Weg. Und der war dann auch echt gut, wie man das in der Natur erwartet. Die gefährlichsten Stellen waren aber die, an denen wieder Holztreppen waren, denn die brachen fast auseinander. Unterwegs trafen wir kaum Menschen, aber auch nix tierisches. Irgendwann landeten wir kurz vor dem Resort wieder am Fluss. Dort konnte man auch baden, wir hielten mal die Füße ins Wasser. Nach einer längeren Rast liefen wir die Runde gar zu Ende. Hm, hatte ich mir doch mehr erwartet hier! Mit echtem Dschungel hat das leider gar nix zu tun. Vielleicht sieht man den auf einer Mehrtagestour, aber so nicht, schade. Wir setzten wieder über den Fluss und tranken einen Saft bzw. Kaffee. Mist, mal wieder "without sugar" vergessen, igitt war der süß.
Danach gingen wir ins Hostel zurück und schmissen die Planung der nächsten Tage über den Haufen. Noch einen Tag hier bleiben wollen wir nämlich nicht. Also fahren wir morgen nach KL, schlafen eine Nacht in unserem alten Hostel und fahren Dienstag früh nach Melaka. Das liegt schon auf dem Weg Richtung Singapur, wo wir dann Mittwoch ganz früh hinfahren und wo nachmittags mein Flieger nach Myanmar geht.
Nachdem also Busse und Hostels gebucht waren, chillten wir noch etwas und gingen zu einem recht frühen Abendessen an den Fluss. Um halb neun setzten wir nochmal alles auf eine Karte. Wir starteten mit 8 anderen auf der Ladefläche eines Jeeps zu einer der beliebten Nightsafaris. Was soll ich sagen, es war der Hammer! Für gerade mal neun Euro wurden wir zwei Stunden lang ordentlich durch geschüttelt und bekamen allerhand zu sehen. Los gings mit einem riesigen (20cm...) großen Vogel auf der Straßenlaterne an der Hauptstraße. Als wir nach ner halben Stunde von der dann doch wegfuhren, sahenwir einen mindestens genauso großen Uhu. Vermutlich ausgestopft mit Wackelkopf... Doch das sollte noch nicht alles sein. Auf dem Weg durch die Pampa gabs dann noch ne echt malayische Hauskatze und ne ganze Kuhherde. Wahnsinn! Immerhin waren wir danach so eingelullt, das wir einfach ins Bett fielen und gut pennten.
Fazit: Taman Negara kannn man machen, muss man aber nicht :-)
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