Mittwoch, 31. August 2016

29.8.16 Die Wanderung beginnt

Zurück in der Zivilisation, genau genommen am Hotelpool werde ich also mal anfangen, von den letzten drei Tagen zu berichten.
Montag früh war ich im sieben oder so wach, lag noch ne zeitlang rum und ging um acht frühstücken. Ich lieferte meinen großen Rucksack ab und um kurz vor neun trafen sich alle vor dem Haus. Alle, das waren insgesamt acht Mann und unser Guide James. Zwei Deutsche, drei Franzosen, eine Spanierin und ein argentinisch-urugayanisches Pärchen. Zunächst kauften wir zusammen zwei Flaschen Insektenspray für die Bettwanzen die nächsten beiden Nächte, das machte doch schon mal Hoffnung auf mehr ;-) Dann ging es ganz gemütlich los, zunächst mehr oder weniger die "Straße" entlang. War eigentlich mehr ein Spaziergang, James blieb immer wieder stehen, um uns irgendwas zu zeigen oder zu erklären. Er ist 62 Jahre alt und war früher Lehrer. Größtenteils war der Himmel grau und wir starteten auf 1400m, somit war es recht angenehm zu laufen. Am Vormittag nieselte es nur manchmal ein bisschen. Irgendwann wurde der Weg dann mehr zu einem Trampelpfad und zeitweise auch extrem matschig, so dass wir öfters einen Umweg machten. Gegen zwölf kamen wir an unserem ersten Lunchplatz an, eine kleine Hütte, in der unser Koch schon fleißig hantierte. Der fuhr immer mit dem Motorrad voraus. Es gab Suppe, Fried Noodles und zum Nachtisch Mango. Danach machten wir noch etwas Siesta und warteten einen Regenschauer ab, bevor es weiterging.
Auch am Nachmittag liefen wir hauptsächlich durch Felder, auf denen überall v.a. Frauen per Hand arbeiteten. Wir sahen so ziemlich alles wachsen von Ingwer über Kurkuma und Erdnüsse bis hin zum Mais. Die Menschen sind hier echt alle unglaublich freundlich und lassen sich auch gerne fotografieren. Manche posen sogar für die Kameras. Wir machten noch eine etwas längere Pause auf einem Berg mit tollem Blick auf die Dörfer und Reisfelder, bevor wir zur letzten Etappe des Tages starteten. Und dann kam, was kommen musste. In der letzten halben Stunde begann es zu regnen und das richtig. Volles Programm mit Bächen auf den Wegen. Also rein in die Regenjacke und spätestens jetzt gratulierte ich mir mal wieder zur Wahl der richtigen Schuhe. Meine Trekkingsandalen waren perfekt und im Gegensatz zu den Turnschuhen der meisten anderen am nächsten Morgen trocken. Ziemlich tropfend kamen wir gegen halb 6 im Dorf an. Insgesamt waren wir etwa 20km gelaufen, keine nennenswerten Steigungen, also echt gechilkt. Wir sollten bei einer Familie schlafen. Zum Glück war im Erdgeschoss viel Platz für unsre nassen Sachen. Dann gabs ne Bucketshower mitten im Hof, also eher halb bekleidet... Musste für den Tag reichen. Wir waren auf 1700m und ich war froh über die trockenen langen Sachen aus meinem Rucksack.
Es regnete weiter und wir tranken erstmal ein Bier. Um halb 7 gabs Abendessen, Suppe, Reis und viel verschiedenes Gemüsezeug, alles sehr lecker. Danach Tee und was Süßes. Gleichzeitig war ich damit beschäftigt, die beiden Katzenbabies auf meinem Schoß zu behalten, denn die wollten immer zu denen, die beim Essen nicht kuscheln wolten... Danach packte James noch ein paar kleine Spielereien und Rätsel aus. Gegen halb neun wurden wir ins Bett geschickt, natürlich, nachdem wir es ordentlich eingesprüht hatten. Ich wollte das Licht ausmachen, fand aber keinen Schalter. Gab es auch nicht, nur ne metallene Wäscheklammer, mit der zwei Kabel verbunden wurden. Nice... Von da an nutzten wir nur noch die Taschenlampen...

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