Heute früh bin ich ganz gemütlich gestartet, hab gepackt, gezahlt, meinen Roller geholt und in der Bank 200000 Kyat, also 150Euro abgehoben. Und dafür etwa einen 1cm hohen Geldstapel bekommen ;-)
Dann gings zu etwas weiter entfernten Tempeln, bei denen aber dafür die Einheimischen deutlich aufdringlicher waren als sonst, um ihr Zeug zu verkaufen. Danach stoppte ich in einem kleinen Dorf, das einem wohl auch auf vielen Touren mit verkauft wird. Für 2000 Kyat wurde ich da ordentlich rumgeführt, Kaufoption natürlich wieder nicht ausgeschlossen. War schon ganz nett, von Flatscreen und Handy abgesehen sieht das schon noch ziemlich aus wie vor 100 Jahren. Danach gings noch zu einem ziemlich abgelegenen Tempel mit Klosterruine außenrum, wo ein Cache auf mich wartete. Und der war für meinen Geschmack echt grenzwertig, man musste durch ein recht kleines Loch in eine Kammer und in der war ich nicht ganz allein. Nur soviel, bei Ratatouille waren die irgendwie putziger... Zum Glück nur zwei und ich hab so laut gekreischt, dass sie ganz schnell weg waren. Ich brauchte auch nicht viel länger und war echt froh, wieder draußen zu sein.
Danach tuckerte ich gemütlich weiter und sah dem Himmel zu, wie er immer grauer wurde. Daher beschloss ich, keine Tempel mehr anzukucken, sahen inzwischen eh alle gleich aus. Hab heute übrigens nicht einen Tempel fotografiert, hab beschlossen, genug Tempelbilder zu haben.
Ich fuhr also durch bis Old Bagan und suchte mir ein schönes Plätzchen in der Fressmeile. Am Nebentisch saßen zwei deutsche und fünf Minuten später saß ich auch bei ihnen am Tisch. Es begann zu regnen und wir tranken uns durch die Saft- und Lassikarte. Die beiden hatten praktischerweise Phase 10 dabei und so waren wir die nächsten Stunden gut beschäftigt. Wir teilten uns noch eine hochangepriesene Guacamole, die aber etwas enttäuschte. War mit Zitronenöl und das dominierte alles. Um 6 bekamen wir die Rechnung vorgesetzt, und das, wo wir doch gerade beschlossen hatten, was essen zu wollen. Aber die machten zu und so gingen wir über die Straße dorthin, wo ich auch schon zweimal lecker gegessen hatte. Die anderen übrigens auch... Ich hatte Kartoffelcurry, sehr lecker wieder mal.
Um halb acht fuhr ich zurück. Es war schon recht abenteuerlich, stockfinster, keine Straßenmarkierungen und nur die Minifunzel am Roller, dazu einige unbeleuchtete Pferdewagen oder Radfahrer... Kam aber gut an. Ich duschte und wartete vorm Hostel auf den Pickup zum Bus. Kam auch nur mit ner Viertelstunde Verspätung. Um neun stieg ich in den Bus nach Mandalay, ein normaler Reisebus. Doch an Schlafen war eh nicht wirklich zu denken bei den Straßenverhältnissen. Wahnsinn, was für ein Geruckel und Geschaukel. Aber man bekam wieder eine Decke und Wasser. Und es war nicht mal kalt im Bus! Laut Lonely Planet sollte die Fahrt 9h dauern, aber um halb drei waren wir da! Und ich hatte doch erst ein Hostel für die nächste Nacht... Der Bus hielt dafür aber nicht am Busbahnhof außerhalb, sondern am Bahnhof, 250m von meinem Hostel! Also lief ich los, wobei es schon etwas komisch war, leere Straßen mit ein paar schlafenden Obdachlosen und streunenden Hunden. So war ich froh als ich ankam, zum Glück hatte es 24h Rezeption. Ich also rein und gefragt, ob es ein freies Bett für diese Nacht gibt. Und ihr werdet es nicht glauben, ich bekam mein Bett einfach so, early Checkin, ohne einen Kyat zu zahlen! Hammer oder, stellt euch das mal in Deutschland vor!
Ich wurde also in meinen 10er Mädelsdorm gebracht, konnte den Typen gerade noch abhalten, das Licht anzumachen und alle zu wecken, und schon lag ich in meinem schönen ac-losen Bett. Gute Nacht!
Dienstag, 23. August 2016
23.08.16 Tempel, Dorf und Regenzeit
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen